Montag 14.08.2017 Landmannalaugar - Þakgil
Es ist arg bedeckt aber trocken und so ziehen wir morgens los zur Umwanderung des Hausberges. Imposant die verschiedenfarbigen Berge und Hügel, die zerklüftete Lavalandschaft, überall qualmt und stinkt es aus dem Boden: Das die Isländer an Elfen und Trolle glauben liegt hier auf der Hand.
Aber ohne Sonne macht es nicht viel Spaß, so packen wir frühzeitig, sammeln noch den Weißrussen wieder ein der auch weg will, und rappeln den Track zurück zur F208, die wir Richtung Süden nehmen.
Die wirklich sehr schöne Hochlandstraße zeichnet sich durch eine Unzahl an Flußdurchquerungen (Furten) aus.
Wir tuckern mit Ruedi immer vor damit die Moppeds sehen können wie tief es ist, und in der 5ten erwischt es Christian: Etwas zu viel Gas im losen Geröll des Flußbettes und er gräbt sich ein, steckt fest. Christa stiefelt die Beine in in Mülltüten gehüllt zur Hilfe, ich setze mit Ruedi und Schleppseil zurück, die Mädels filmen und fotografieren und bald haben wir die BMW wieder am Rennen. Halb so wild, mehr eine Showeinlage.
Die folgenden Furten werden wie die Profis genommen, die Strecke ist teils steil und glitschig, teils hat es Sandpassagen die flott zu fahren sind, in allem dauert es doch eine Weile bis wir die geteerte Ringstraße 1 erreichen und den Weg nach Þakgil einschlagen können, dort setzen wir den Russen ab, der nie wieder mit einem Rennrad durch Island fahren wird !
In einsetzendem Niesel, der bald zum Dauerregen mutiert, geht es von der Ringstraße auf den Kerlingardalsvegur, einen steilen, eng gewundenen Feldweg hoch in die Berge des Mýrdalsjökull.
An dem dort wie verwunschen in einem Tal verborgenen Platz hat es ein paar Holzhütten, von denen ich eine heute morgen heimlich gebucht habe da Jule morgen Geburtstag hat. Das passt hervorragend, denn es regnet mittlerweile richtig feste und wird dunkel, zudem ist Jule erkältet und so beziehen die 4 Youngster dankbar die warme Hütte mit zwei Doppelbetten und Klöchen.
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