Freitag 04.08.2017 Egilsstaðir – Snæfell
Lange dauert es bis wir loskommen: Erst mal Duschen, ausgiebig frühstücken (Rührei mit Speckwürfelchen und Graslaukur = Schnittlauch), Zelt und Plörren einpacken und alles einrödeln. Kaum wollen wir starten ein Malheur: Der Hinterreifen der Beta ist platt ! Nur gut das wir noch in der Zivilisation sind. Flugs baut Christian das Hinterrad aus und wir versuchen die Pelle von der Felge zu zerren – vergeblich. Also fährt Christian und Jule mit der GS zum nächsten Reifendienst. Die Jungs dort haben trotz Maschinenpark auch gut zu tun berichtet Jule, für die die Mitarbeiter (natürlich) sofort alles andere stehen lassen.
Gegen Mittag geht es los: Zunächst auf der gut ausgebauten Landstraße, ab und an mit Schotterstücken. Nach kurzer Fahrt sind wir auch schon am ersten touristischen Stopp am Hengifoss. Das die 2 ½ km den Berg recht steil hoch gehen hätten die auch auf das Hinweisschild schreiben können, so ächzen wir mühsam den Pfad hoch.
Dann aber geht es auf die immer schlechter werdende F909, welche auch noch in einen lausigen Track ohne Nummer übergeht. Unsere ‚Neulinge‘ bekommen zumindest einen ersten Eindruck von der überwältigenden Landschaft Islands. Ätzend das letzte Stück bis zur Hütte mit einem schwarzen Aschefeld als Campground, Ruedi klappert und rappelt ganz schön.
Abends in Snæfell angekommen bauen die Kröten das Zelt auf, eine Übung die im Laufe der Reise immer flotter von der Hand geht. Ich koche, Christa räumt um und auf, so findet langsam alles seinen Platz. 12.000 ISK (90 EUR) für nix mit Aussenwaschstelle und nur kalter Dusche sind schon heftig, dafür ist die Umgebung Klasse und der Warden (Hüttenwirt) sehr nett und hilfsbereit.
Ob der Kälte und Nieselregen werden wir nicht alt, Lotte verlangt und bekommt einen Innenschlafsack UND zusätzliche Decke.
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